Spricht man mit Fach- und Führungskräften aus der Kinder- und Jugendhilfe über den Einsatz von Sicherheitskräften in Jugendhilfeeinrichtungen, wird häufig die Gefahr von Machtmissbrauch, Grenzverletzungen und Gewalt thematisiert, weshalb Sicherheitskräfte wenn überhaupt nur als Notlösung betrachtet werden (vgl. Baumann 2020; Schwabe 2018). Zugleich werden aber in der Praxis durchaus Sicherheitsdienste beauftragt, oft als kurzfristige Reaktion auf vermehrte Krisen- und Gewaltvorfälle, teilweise aber auch als dauerhafte Antwort auf ein wahrgenommenes Sicherheitsproblem (Caritas 2019).
In dem Beitrag "Zwischen fachlichem Tabu und alltäglicher Praxis – Sicherheitskräfte in der Jugendhilfe" in der aktuellen Ausgabe 1/2023 der EVANGELISCHEN JUGENDHILFE gehe ich daher der Frage nach, weshalb der Einsatz von Sicherheitskräften in der Kinder- und Jugendhilfe einerseits häufig als ein fachliches Tabu angesehen wird, andererseits in der Praxis aber offenkundig verbreitet ist. Auf Basis einer kleinen Befragung, von Fallbeispielen aus der Praxis, Ausschnitten aus Interviews sowie theoretischen Bezügen werden verschiedene Positionen zu dem Thema dargestellt und abschließend einige Vorschläge zur weiteren Beschäftigung mit der Thematik sowie zum praktischen Umgang damit skizziert. Sie finden den Artikel hier als DOWNLOAD.
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