Das war in vielerlei Hinsicht eine eindrückliche erste DGSA-Jahrestagung für mich. Aber immer der Reihe nach:
Ich
lauschte der überzeugenden Keynote von Silke van Dyk von der Uni Jena zum Community-Kapitalismus und dem damit einhergehenden Phänomen der Verzivilgesellschaftung der sozialen Frage. Gerade in
Zeiten des Fachkräftemangels und der Diskussion in der Kinder- und Jugendhilfe um Umgangsweisen hiermit (Absenkung der Fachkraftquote? Mehr Einsatz von Hilfskräften und Ehrenamtlichen?) halte ich
diese soziologische Perspektive für sehr gewinnbringend und werde sie mitnehmen in die nächste Sitzung des Fachausschuss für Personal- und Organisationsentwicklung des Evangelischen
Erziehungsverbands.
Ich
hörte mit Interesse den Vortrag von Andreas Mairhofer, Coretta McGrath, Christian Peucker und Liane Pluto vom DJI zu empirischen Perspektiven auf den Fachkräftemangel und zu dem Versuch
einer Modellrechnung. Demnach kann innerhalb der nächsten zehn Jahr von einem Bedarf an 500 bis über 1000 weiteren Studienplätzen für Soziale Arbeit im Freistaat Bayern ausgegangen werden. Dies
bestätigt m.E. die Strategie eines bundesweit dynamischen Wachstums des Studiengangs Soziale Arbeit an der
IU Internationale Hochschule.
Denn die Erhöhung der Studienplätze ist ein wichtiger Baustein zum Umgang mit dem kaum lösbar scheinenden FKM-Problem.
Im
von
Stefanie Neumaier
und
Adrian Roeske
gelungen gestalteten Panel „Digital bedingten Wandel verstehen“ diskutierten wir über Beispiele für Doing Digitality und die wissenschaftlichen wie praktischen Konsequenzen aus der Erkenntnis,
dass sich Soziale Arbeit zur digitalen Transformation verhalten muss und dass sie gut daran tut, dies proaktiv, reflexiv und kritisch zu tun.
Ich
freute mich über einen gut gefüllten Vortragsraum für unser Panel, einen spannenden Einblick in die Forschungen von Sabrina Heinl und André Heinz
zum präventiven Potenzial von ChatGPT im Kontext von Verschwörungserzählungen und natürlich auch über interessierte Nachfragen zu dem Forschungsprojekt
www.digitasa.de
von Annemarie Matthies,
Jan Sailer,
Juliane Wahren und mir. Wir nehmen auf jeden Fall gute Anregungen für die Fortführung des Projektes mit.
Fazit:
Vielen Dank an den Vorstand der DGSA und alle Organisator:innen für diese gelungene Tagung! I´ll be back!
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